Miriam Vlaming, Mann aus Sebaste

Trotz ihrer voluminösen Formen strahlen auch große Arbeiten Hettingers öfters eine gewisse ‚Leichtigkeit‘ aus. Ein Beispiel hierfür ist der „Wal“: ein über fünf Tonnen schwerer und über drei Meter langer Basaltbrocken, mit teils rauen, naturbelassenen, sich nach unten verjüngenden Seiten, bearbeiteten, glatten Partien und der polierten, glänzenden Oberfläche. Diese große Arbeit gehört seit dem Herbst 2012 zum Skulpturen­ensemble des Haus Beda in Bitburg. Sie hat ihren Platz auf dem runden Rasen im Garten des Kulturhauses gefunden. Der imposante Basalt lädt Besucher der gepflegten Grünanlage ein, sich auf den Stein zu legen, um die Kraft des uralten Materials zu spüren.

In der Bitburger Ausstellung werden auch Aufnahmen präsentiert, die Albert Hettinger in seinem atmosphärischen Atelier und bei der Teilnahme an Bildhauersymposien zeigen. Die Fotografien führen Arbeitsschritte und die Genese einzelner Werke vor Augen. Auch Ansichten interessanter Ausstellungsorte von Werken Hettingers, wie die Poppy und Pierre Salinger Foundation in Le Thor (F), das Deutsche Kulturzentrum in Tokio oder die Biennale in Ube (Japan), sind hier zu sehen.